Das Theaterhaus Stuttgart setzt die Erkundung des Heimatbegriffes in der Veranstaltungsreihe „Heimat X“ fort. Am 22. November steht der körperliche Bezug zur Heimat im Vordergrund. Wie fühlt sich Heimat an? Wie prägt die heimische Landschaft, in der man aufgewachsen ist, den eigenen Körper? Wie kann man sein Körperbewusstsein weiterentwickeln? Und welche Rolle spielt dabei der Tanz?
„Der Tanz hat mir das Leben gerettet“ sagt Omar Meslem, der das Tanzen auf der Flucht nach Deutschland gelernt hat, weil er damit die Traumata des Krieges bewältigen konnte. In Deutschland gab er in der „Biografie des Körpers“ des Ensembles CocoonDance sein tänzerisches Debüt auf der Bühne. Auch die jungen Tänzer/innen, die im Theaterhaus-Projekt „Dance for good!“ unter dem Titel „Identity – Dance your fears away“ eine beeindruckende Auseinandersetzung zum Thema gezeigt haben, werden im Rahmen von „Heimat:Körper“ noch einmal Teile ihrer Arbeit präsentieren. Die Stuttgarter Choreographin Nicki Liszta entwickelt mit dem Tänzer Fabrice Ottou eine kurze Performance über das Körpergefühl eines jungen Kameruners und der Tänzer Ahmad Abdlli, der vor seiner Flucht nach Deutschland in den Tanzcompanys Joullaner Theatrical Dance und Khota Theatrical Dance mitgewirkt hat, berichtet von der Tanzszene Syriens, die durch den Krieg zerstört wurde. Musikalisch begleitet wird der Abend durch Songs von Anas Maghrebi, der 2015 mit seiner Band Kehbez Dawle nach Europa geflüchtet ist.
„Heimat X – interkulturelle Künstlertandems im Theaterhaus Stuttgart“ wird gefördert vom Innovationsfonds Kunst des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg sowie durch die Robert-Bosch-Stiftung.
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