Werner Schretzmeier, Jahrgang 1944 – in Schorndorf (Baden-Württemberg) geboren. Gelernter Industriekaufmann. 1964 Gründung der politischen Kabarettgruppe „Die Widerständler“, 1968 Gründung des politisch-kulturellen Clubs Manufaktur in Schorndorf. Gleichzeitig beginnt der Weg als TV-Regisseur, Autor und Dokumentarist beim SDR-Fernsehen, später auch für andere Fernsehstationen. Die Musikfilme „P“ u.a. mit „Pink Floyd“, „Steppenwolf“, „Small Faces“, „The Nice“, „The Taste mit Rory Gallagher“ gehören ebenso zu seinem Schaffen, wie die Dokumentarfilmreihen „Jour Fix“, „Clubs in Deutschland“ oder „Diskuss“, die TV-Serien „Goldener Sonntag“, „Die kleine Heimat“, „Hoffmanns Geschichten“ etc. Live-Regie bei den Berliner Jazztagen, Rockpalast, zu Gast im Fronttheater.
1970 Aufbau des selbstverwalteten Jugendzentrums Hammerschlag Schorndorf.
1970 zusammen mit Wolfgang Dauner die Band „Et Cetera“ gegründet.
1975 wieder zusammen mit Wolfgang Dauner Gründung des United Jazz + Rock Ensembles.
1976 zusammen mit Wolfgang Dauner, Albert Mangelsdorff, Volker Kriegel und Ack van Rooyen, Gründung des unabhängigen Plattenlabels „Mood Record“.
1985 zusammen mit Peter Grohmann und Gudrun Schretzmeier, Gründung des Theaterhauses Stuttgart. Seit dieser Zeit Leiter des Theaterhauses.
1993: Erste Inszenierung fürs Theaterhaus: VERMUMMTE von Ilan Hatsor (1994 erhält die Inszenierung den 2. Preis des Kleintheater-Festivals Baden-Württemberg). Viele weitere folgen, z.B. das „Kultstück“ DIRTY DISHES, das seit 22 Jahren gespielt wird, „Angst essen Seele auf“ von Rainer Werner Fassbinder, „Bezahlt wird nicht“ von Dario Fo, „Elling“ von Axel Hellstenius, „Ab heute heißt du Sara“ von Volker Ludwig und Detlef Michel, „Das Interview“ von Theo van Gogh, „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“ von Edward Albee und „Reden mit Mama“ von Jordi Galceran, „Leben bis Männer“ und „Schiedsrichter Fertig“ von Thomas Brussig, „Scherbenpark“, „Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner“, „Die zwölf Geschworenen“, "Der Gott des Gemetzels", Frau Müller muss weg!" und "Love Letters".
2003 zieht das Theaterhaus in das neue Domizil am Pragsattel, im Juni 2004 wird Schretzmeier der Stihl-Preis als Anerkennung für seine erfolgreiche Arbeit verliehen. 2009 wird er mit der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet, da er „seit über 25 Jahren mit Beharrlichkeit, Sachverstand und großer Risikobereitschaft in Stuttgart eine erfolgreiche Kultureinrichtung geschaffen hat, ein Novum in der Kulturlandschaft Europas“.
Am 21. Januar 2016 erhalten Werner Schretzmeier, Gudrun Schretzmeier und Peter Grohmann die Goldene Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg.
Seit 1970 verheiratet mit der Bühnen- und Kostümbildnerin Gudrun Schretzmeier.
Gudrun Schretzmeier ist Mitbegründerin des Theaterhauses. Nach einer Lehre im Bayreuther Festspielhaus und 2-jährigem Schaffen in der Pariser haute Couture bei Jacques Esterel arbeitet sie seit 1965 als Designerin für Bühne und Kostümbild für zahlreiche Theater-, Opern-, Tanz-, Film und TV-Produktionen. Weit über 100 Produktionen wurden von ihr ausgestattet. Am 7. Oktober 2000 erhielt sie den Deutschen Fernsehpreis 2000 in der Kategorie „Beste Ausstattung" für den Fernsehfilm „Vom Küssen und vom Fliegen" (Regie: Hartmut Schoen).
http://gudrun-schretzmeier.com/
Filme und TV-Produktionen (Auszug):
„Die Kameliendame" (Regie: Tom Toelle); „Kehraus" (Regie: H.C. Müller, mit Gerhard Polt); „Wie kommt das Salz ins Meer" (Regie: Peter Beauvais); „Achterloo IV" (Regie: Friedrich Dürrenmatt); „Der Tod kam als Freund" (Regie: Nico Hofmann); „Zehn wahnsinnige Tage" (Regie: Christian Wagner); "Vom Küssen und vom Fliegen" (Regie: Hartmut Schoen); „Mörderinnen" (Regie: Pepe Danquart); „Deutschlandlied" (Regie Tom Toelle); „König der letzten Tage" (Regie Tom Toelle); „Der Schrei der Eule" (Regie Tom Toelle); „Tatort-Rendezvous" (Regie: Martin Gies), „Hexenherz" (Regie: Hartmut Schoen), ), „Gefährliche Nähe und Du ahnst nichts" (Regie: Hartmut Schoen), „Der Aufstand" (Regie: H.Ch. Blumenberg), „Tatort-Bienzle" (Regie: H.Ch. Blumenberg).
Theater und Oper (Auszug):
„Der Fall des Hauses Usher", Städt. Bühnen Münster, (Regie: Birgitta Trommler); „Der Barbier von Sevilla", Städt. Bühnen Münster, (Regie: B. Trommler); „Simone Boccanegra", Philharmonie Essen (Regie: Tom Toelle); „Lady Macbeth von Mzensk", Philharmonie Essen, (Regie Tom Toelle), „Die Ehen zwischen den Zonen 3, 4 und 5", Stadttheater Heidelberg (Regie: B. Trommler); „Achterloo", Schwetzinger Festspiele (Regie: Friedrich Dürrenmatt); „Leonce und Lena", Staatstheater Stuttgart, (Regie: Johannes Klett); „Ameley, der Biber und der König auf dem Dach", Staatstheater Stuttgart, (Regie: J. Falleier); „Hölderlin", Tübinger Sommertheater, (Regie: Siegfried Bühr), "In der Strafkolonie", Staatstheater Darmstadt, (Regie: Birgitta Trommler).
Tanztheater (Auszug):
„Kinder der Nacht", „Teorema", „Marathon", „Bachmann-Projekt", „Lulu", „The Photographer", „Marguerite-Duras-Projekt", "Wenn der Körper eine Stummheit ist" – alle Staatstheater Darmstadt, Choreographien: Birgitta Trommler.
Theaterhaus Stuttgart (Auszug):
„Dreigroschenoper" (Regie: Peter Schroth/Peter Kleinert); „Das Mündel will Vormund sein" (Regie: Andrej Kritenko); „Angst essen Seele auf" (Regie: Wern
er Schretzmeier); „Warten auf Godot" (Regie: Helfried Foron); ", „Bezahlt wird nicht!" (Regie: Werner Schretzmeier); „Kleine Engel" (Regie: Frieder Schlaich); „Dirty Dishes" (Regie: Werner Schretzmeier); „Warum das Kind in der Polenta kocht" (Regie: Annette Ramershoven), „Hier sind Sie richtig" (Regie: Stephan Bruckmeier), "Nacht über Kopf" (Regie: Frieder Schlaich), "Bahnhof.Adieu" (Regie: Werner Schretzmeier), "Klamms Krieg" (Regie: Jochen Fölster), "Elling" (Regie: Werner Schretzmeier), "Du bist meine Mutter" (Regie: Jochen Fölster), "Leben bis Männer" (Regie: Werner Schretzmeier), "Ab heute heißt du Sara" (Regie: Werner Schretzmeier), "Die Grönholm-Methode" (Regie: Klaus Hemmerle), "Das letzte Band" (Regie: Helfrid Foron), "Das Interview" (Regie: Werner Schretzmeier).