„Vor vielen Jahren lebte in Zuchnow ein Mann namens Mendel Singer“, so beginnt Joseph Roths großer Roman, der im Jahr 1930 erschien, wenige Jahre bevor die Zerstörung der darin geschilderten Welt begann. Er liest sich wie eine der uralten Geschichten, die seit Menschengedenken weitergetragen werden: „Dieses Leben ergreift uns, als erzähle einer von unserem Leben, unseren Sehnsüchten, unseren Kämpfen. Ein großes Buch, dem sich niemand entziehen kann“, schrieb Ernst Toller. „Hiob“ erzählt von einem Tora-Lehrer, der mit seiner Frau das vierte Kind, Menuchim, erwartet. Doch Menuchim ist krank – und sein Leiden wird zur Prüfung für die Familie. Wie der biblische Hiob scheint auch Mendel Singer alles zu verlieren und bricht mit seinem Gott. Joseph Roth erzählt in einer faszinierenden Sprache, die an diejenige des Alten Testaments erinnert – mit viel jiddischem Witz. Und er erinnert damit an die zeitlosen Grundfragen des Lebens. In den heutigen Tagen erscheint dies wie eine Parabel auf die Pandemie, die Krise, die die Themen des Lebens entblöst. Martin Mühleis hat eine moderne Bühnenerzählung des Romans geschaffen. Samuel Finzi erzählt die Geschichte Mendel Singers, die Bratsche und das Akkordeon des Duos Gebrüder Glücklich verleihen ihr den Sound des Schtetls.
Festival für Sprache, Musik und Tanz
Veranstalter: Akademie für gesprochenes Wort |
The Irish Folk Festival 2023 | 50 Years Living The Dream |
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