Olivia Trummer ist ein höchst feinsinniger Mensch, ein großes und selbstbewusstes Mädchen von 26 Jahren, ein Temperamentbündel, das gerne lacht und die Welt mit offenem und klugem Blick betrachtet. Die in Stuttgart geborene und lebende Pianistin und Komponistin hat mit ihrem nunmehr vierten Album ihren musikalischen Kosmos tiefgreifend erweitert. Mit den Liedern ihres Poesiealbums erobert sie sich eine weitere künstlerische Dimension, die auf ihrem weiteren Weg noch sehr lange nachklingen dürfte. Ihre Musik obsiegt als ein kaleidoskopisches Vergnügen voller Atmosphäre und Abenteuer, Finesse und Farbenpracht, Ironie und Improvisationslust, Phantasie und natürlich Poesie. Ein eigenwilliger Kosmos, der Olivia Trummer in neuem Licht strahlen lässt. Die Pianistin, die so ziemlich alle musikalischen Hürden nehmen kann, die es in der Klassik und im Jazz überhaupt gibt, hat sich nun neben ihrem Furor als Komponistin auch als wie ein Fisch im Wasser mühelos dahingleitende Vokalistin zu einer der stärksten und wohl auch visionärsten Jazzstimmen unserer Zeit emporgeschwungen.
Olivia Trummer (p, Rhodes, voc) Martin Gjakonovski (b) Bodek Janke (dr, perc) Johannes Lauer (tb)
Foto: Mascha Zhuk
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