Vier Frauen sitzen an einer langen Tafel, ein ländlicher Kopfschmuck aus Früchten und Blumen ziert ihre Köpfe. In reinster, vierstimmiger Harmonie singen sie ein altes Lied vom Kuckuck, verschmitzt tanzen ihre Gesichter dazu. Ihre geflochtenen Haare aber sind an großen Äxten und Sicheln festgemacht, wie Marionetten hängen die vier an Seilen… In einer Serie erstaunlicher Assoziationen zeigt Flora Détraz groteske Metamorphosen der Weiblichkeit, so verspielt wie verstörend. Zwischen dem Schönklang der Stimmen und den zunehmend makaber werdenden Bildern entsteht eine kolossale Verunsicherung, ein ständiger Seiltanz zwischen Freude und Entsetzen, archaischer Symbolik und entfesselten Körpern. In ihren Werken erforscht die junge Choreografin, die selbst mit am Tisch sitzt, die Beziehung zwischen Stimme und Bewegung, hier ist die Freude ihr Thema: als existenzielle Äußerung, als resolute Widerstandskraft und als unendliches Reservoir, aus dem heraus der Mensch kreativ wird. „Muyte Maker” ist flämisch und bezeichnet Meuterer, aber auch einen Vogelkäfig; der doppeldeutige Titel evoziert sowohl Gefangenschaft wie Befreiung.
"Die Tänzerinnen singen lupenrein a cappella - zugleich tanzen ihre Augen, Münder und Gesichter. Eine Wucht." — Münchner Abendzeitung
"Vier aufsässige Frauen, die uns einen glücklichen Moment bescheren – er weicht der Tragik nicht aus, sondern verwandelt sie in ein offenes Lächeln." — La Libre
Choreographie: Flora Détraz | Musik: Guillaume Vesin | Licht: Arthur Gueydan | Kostüme: Camille Lacroix | Dauer: 50 Minuten ohne Pause
Tanz
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