Beschreibung
Abdullah Ibrahim solo bei den 36. Theaterhaus Jazztagen – ein Abend von seltener Intensität. Am 6. April 2026 ist der südafrikanische Pianist, Komponist und Anti-Apartheid-Aktivist im Theaterhaus zu erleben. Nelson Mandela nannte ihn einst „unser Mozart“ – ein Hinweis auf jene stille Autorität, mit der Ibrahim seit Jahrzehnten Jazzgeschichte schreibt.
Geboren 1934 in Kapstadt und zunächst als Dollar Brand bekannt, formte Ibrahim aus afrikanischen Traditionen, Township-Grooves, christlichen Hymnen, Gospels und amerikanischem Jazz ein unverwechselbares Klanguniversum. Seine Musik wurde zum Soundtrack des Widerstands gegen die Apartheid; das 1974 entstandene „Mannenberg“ gilt als inoffizielle Hymne dieser Bewegung. Zugleich sind seine Solowerke Meisterstücke der Reduktion: erdige, repeteteive Muster, aus denen sich Melodien behutsam lösen, und eine meditative Sogkraft, die den Raum in Klang verwandelt.
Duke Ellington entdeckte ihn in Zürich und unterstützte früh seine internationale Karriere. Heute, nach über sechs Jahrzehnten künstlerischer Arbeit und jenseits seines 90. Geburtstags, hat Ibrahim sein Spiel weiter verfeinert: Der Anschlag ist sanfter geworden, die Pausen bedeutungsvoller. Kritiker sprechen von einem Titanen der Musik- und Weltgeschichte und von Konzerten, über deren Mustern sich Melodien wie sanfte Wellen entfalten.
Erleben Sie eine Legende als Meister der Reduktion: allein am Klavier, mit maximaler Wirkung aus minimalen Mitteln. Ein Jazztage-Moment, den man nicht vergisst.
Abdullah Ibrahim (piano)

