Description
Sein Werk soll gelesen werden, solange noch gedacht, gesprochen,
gelesen wird in unserer Sprache. — Klaus Mann
Für Kafka war Schreiben Urlaub vom realen Leben. Der lebenslange Konflikt mit seinem Vater. Seine Existenzangst. Das Ausgeliefertsein des Menschen in einem Spinnennetz von undurchsichtigen Regeln einer absurden Bürokratie, die keinen Sinn zu ergeben scheinen.
Ohnmächtig anonymen Kräften ausgeliefert: „Josef K. trägt keine Schuld, er „ist“ die Schuld .“
Der „dunkle“ Kafka, den wir aus der Schule her kennen.
Aber es gibt auch einen. „lichten“ Franz. Einen Liebenden, Lächelnden. „Ich bin ein Lacher - ein großer Lacher …!" schreibt er an Felice Bauer, mit der er zweimal verlobt und zweimal entlobt war.
Oder Müritz an der Ostsee, wo sich der Schwerkranke 11 Monate vor seinem Tod in die um 17 Jahre jüngere Dora Diamant verliebte: „Er hatte Humor, war ein Spielkamerad, ein Geschichtenerzähler…“
Und einige dieser Geschichten möchte ich unter anderen lesen. „Isabella der Apfelschimmel“, „Die kleine Fabel“ (mit der Maus), aber auch „ Der Traum“, „Vor dem Gesetz“ und „Das Urteil“ und andere Texte.
Begleitet wird mein Programm vom Solocellisten Oliver Krüger.
Er wird Teile aus „Kol Nidrei“ von Max Bruch, „Prayer“ von Ernest Bloch, „Hungerik is mei Ketzele“, „Hulet, Hulet Kinderlach“, „Gehabt hab ich ein Heym“, „De Sun is vergangen“ vom wunderbaren Arbeiterdichter und Komponisten Mordachai Gebirtig, ermordet 1942 in Birkenau, spielen.
Gez. Ernst Konarek