Description
Operngesang trifft Jazzclub, Utopie trifft Gegenwart: Am 8. April 2026 präsentiert Startenor Matthias Klink bei den 36. Theaterhaus Jazztagen seinen Brecht/Weill-Abend „Youkali“. Gemeinsam mit der Sopranistin Natalie Karl und dem vielfach ausgezeichneten Magnus Mehl Quartett erkundet er Songs von Kurt Weill, Hanns Eisler und Bertolt Brecht als Landkarte möglicher Utopien – ganz im Geist des Satzes: „Jeder sei sein eigener Kolumbus“.
Das titelgebende Chanson „Youkali“, 1934 im Exil komponiert, erzählt von einer Insel des Friedens, die nur in der Vorstellung existiert – und wurde vom Opernchanson zum Jazzstandard und zur heimlichen Hymne der Resistance. Genau diese Spannweite macht den Abend so faszinierend: Zwischen politischer Schärfe und bittersüßer Sehnsucht, zwischen Satire, Hoffnung und Tanzlust.
Klink und Karl, seit Jahrzehnten international auf Opernbühnen zu Hause und stets offen für neue Formate, verleihen den Figuren der Dreigroschenoper und Mahagonny frische Konturen. Das Quartett mit Magnus Mehl (Saxofon), Frank Eberle (Klavier), Yaron Stavi (Bass) und Ferenc Mehl (Drums) setzt dazu ein farbenreiches, rhythmisch präzises Klanggewand – mal wuchtig, mal transparent, immer mit improvisatorischem Funkenflug.
„Youkali“ ist musikalische Revue, literarischer Kommentar und Jazzkonzert in einem. Ein Abend, der Brechts Fragen neu stellt und Weills Melodien glühen lässt – berührend, klug und unerwartet groovend.
Mit Natalie Karl (Sopran), Matthias Klink (Tenor) und dem Magnus Mehl Quartett
Szenische Einrichtung Stefan Grießhaber
Solisten:
Matthias Klink: Tenor,
Natalie Karl: Sopran
Magnus Mehl Quartett:
Magnus Mehl: saxophone
Frank Eberle: piano
Yaron Stavi: bass
Ferenc Mehl: drums
